Eigentlich habe ich an drei, hintereinander liegenden WE, im Geschäft, je ein verlängertes WE eingegeben.
Das 1. WE, wäre mit Martin, Wandern im Grimselgebiet gewesen.
Das 2. WE eine Töfftour mit Sandra.
Und das 3. WE eine Töfftour mit Juan nach Mandello del Lario, am Comersee. Moto Guzzi feiert das 101- jährige Bestehen (Das 100- jährige, letztes Jahr, wurde wegen Corona verschoben)
Nun, ich glaube, meinem Chef war das dann zu kompliziert. Einfacher war‘s wohl, mir gleich drei Wochen Ferien hintereinander zu gewähren.
Also, habe ich nun die Möglichkeit, von drei Wochen Ferien zu berichten und nicht nur von WE :-)
Los geht‘s.
Die Ferien waren also von Mo. 22.Aug.- So. 11.Sept. 22. Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass es super Ferien waren. Das Wetter und die Freunde haben gestimmt.
Ich kann mich nur glücklich schätzen, solche Freunde zu haben.
Es waren Ferien mit geplanten Tagen und ungeplanten. Es wurde mir aber nie langweilig. Im Gegenteil. Am letzten Tag dachte ich, nun bräuchte ich Ferien von den Ferien ;-).
Zeit zu packen. Nichts mit Ausschlafen.
Um 10h müssen wir die Whg. verlassen und das Bettzeugs zusammengetragen haben.
Die Jungs sind nervös, ich muss raus zum Bett. Aber erst mal duschen.
Wir schaffen es pünktlich, die Bikes zu beladen und die Whg. zu verlassen.
Nun schlängeln wir uns das letzte Mal die Serpentinen herunter an den See.
Nächster Stopp, Chiavenna.
Die Fahrt geht im Schatten der Berge, dem See entlang. Die andere Seeseite ist schon von der Sonne geküsst. Aber es ist schön so, durch die Dörfer am See zu fahren.
Von da führt nun eine Hauptstrasse nach Chiavenna. Mit uns fahren duzende weitere Guzzi- Treiber Richtung norden.
Sie fahren vor und hinter uns. Sie stehen bei den Hotels, ready zur Abfahrt, sitzen in Kaffees. Überall Moto Guzzis, unterschiedliche Typen, Jahrgänge... Es ist noch immer eine spezielle
Stimmung.
In Chiavenna angekommen, gönnen wir uns einen Espresso und schauen am Kreisel zu, wie sich immer mehr Guzzis durch den Verkehr zwängen. Mir graust schon jetzt vor dieser Kollonne.
Es sind ja nicht nur Motorräder, sondern auch Wohnmobilie, Autos unterwegs Richtung Norden.
Ich dachte, die Schulferien seien schon vorbei?
Es wird Zeit, sich diesem Pulk anzuschliessen. Unser Ziel: Der Splügenpass
Wir fädeln uns also in die Schlange und stellen erfreut fest, dass die meisten Verkehrsteilnehmer Richtung Maloya- Pass weiter fahren. Vor uns ist ziemlich freie Fahrt.
Natürlich hat es auch hier noch Autos. Aber wenn man die überholt, hat man für längere Zeit wieder freie Fahrt. Es ist ein entspanntes Fahren. Zumindest für uns. Es gibt aber auch Biker, die
fahren und überholen wie die Irren. Wir können nur den Kopf schütteln.
Doch wir geniessen die Fahrt durch die Berge. Die Alpen leuchten und die Temperatur ist angenehm kühl.
So schlängeln wir uns die Serpentinen hoch zum Pass.
Doch hinter der nächsten Kurve stehen die Autos in einer langen Schlange.
Nach kurzem Zögern, überhole ich die Schlange. Und sie ist lang, ohne Gegenverkehr. Komisch...
Und tatsächlich hat sich ein Guzzitreiber, beim Überholen vertan und ist voll in den Gegenverkehr geknallt. Was Wunder. die überholen überall, wo man nicht soll.
Die Sanität und die Polizei sind schon vor Ort. Man empfiehlt uns zu wenden da die Bergung und Unfallaufnahme noch dauern würden.
So wenden wir und fahren zum nächsten Dorf wo eine Umleitung eingerichtet ist.
Der Unfall gibt während der Fahrt zu denken und man nimmt automatisch die Gashand etwas zurück.
Überlegt beim Überholen zweimal, ob das im Moment sinnvoll ist.
Aber leider gibt es auch solche, die keine Schmerzen kennen. Sie fahren wie die Irren.
Und noch doofer, sie fahren wie die Irren, gefährden sich und andere, nur ein paar Kilometer weiter, in einem Kaffee einzukehren. Wir können nur einmal mehr den Kopf schütteln.
Die sind ja nicht normal.
Aber egal, wir kommen unfallfrei oben am Pass an. Die Anfahrt war sehr eindrücklich. Wasserfälle, Seen... man hätte hinter jeder Kurve anhalten und Fotos machen müssen.
Auf dem Pass machen wir wieder eine Pause, geniessen die Aussicht und besprechen, wie wir weiter fahren. Natürlich sind auch der Unfall und die Idioten auf den Töff's ein Thema.
Next Stop: Splügen
Hier wollen wir etwas kleines Essen. Die Fahrt ins Tal ist auch wieder ein Traum.
Entspannt rollen wir ins Dorf, parken und nehmen in einem Hotelgarten platz.
Nach 10Minuten ist noch niemand vorbeigekommen. Das Resti ist voller Wanderern und Bikern.
Wir kommen zum Schluss, dass wir mit der Autobahn ins Tal fahren und uns bei der Raststätte "Heidiland" etwas gönnen. Vor uns liegen noch ca. 1h Stunde fahrt.
Bis Chur war es o.k. zu fahren. Danach hatte uns der Alltag wieder. Viel Verkehrt.
Auf der Raststätte kehren wir ein und gönnen uns einen Burger von Burger King.
Lassen die drei Tage nochmals revue passieren und lachen wieder viel.
Doch irgendwann kommt der Abschied. Wir besprechen, dass wir uns gegenseitig wissen lassen, wenn wir zuhause sind und uns bald wieder treffen wollen.
So verabschieden wir uns. Die Schaffhauser nehmen die Autobahn.
Melvin und ich fahren zurück nach Maienfeld. Wir wollen ohne Autobahn nach Hause. Oder zumindest so wenig wie möglich.
D.h. wir fahren über St. Luzisteig nach Balzers. Hier nehmen wir kurz wieder die Autobahn. Nur um sie kurz danach wieder Richtung Altstätten, Appenzell, Gossau wieder zu verlassen.
Hier hat es definitiv weniger Verkehr und wir geniessen die letzten Kurven, bevor wir wieder nach Hause kommen.
Melvin "liefere" ich in Frauenfeld ab, damit er sein Gepäck ausladen kann.
Abends kommen dann noch meine Eltern zu Besuch. Melvin und Lea kommen auch.
Die Ferien klingen bei einem gemeinsamen Abendessen zu Ende.
Schön war's.
Ein herzliches Danke an Alle die mich begleitet haben oder mir die Möglichkeit zum Übernachten gaben. D A N K E E E :-*
Für heute habe ich mit Roger abgemacht. Er kommt beizeiten bei uns vor's Haus. So dass wir zusammen noch einen Pass bezwingen und etwas biken können, bevor wir uns dann nach Mandello
aufmachen.
Wir andern sind aber bereit zur Abfahrt und freuen uns auf einen Kaffe.
Doch Roger kommt und kommt nicht. Ich informiere Roger, dass wir vorfahren und gebe ihm die Route bekannt.
Für heute habe ich mit Roger abgemacht. Er kommt beizeiten bei uns vor's Haus. So dass wir zusammen noch einen Pass bezwingen und etwas biken können, bevor wir uns dann nach Mandello
aufmachen.
Wir andern sind aber bereit zur Abfahrt und freuen uns auf einen Kaffe.
Doch Roger kommt und kommt nicht.
Ich informiere Roger per WhatsApp, dass wir vorfahren, gebe ihm die Route bekannt und den geplanten 1. Stopp.
Nach einer kurvigen Anfahrt, passieren wir den Agueglio- Pass, direkt über dem Comersee.
Es ist eine traumhafte Aussicht. Doch von einem Restaurant, keine Spur.
So fahren wir weiter, auf der andern Seite den Pass hinunter, eine lässige Fahrt, bis zum nächsten Dorf. Hier finden wir dann endlich auch ein Cafe und geniessen einen, zwei Espressi.
Unterwegs begegnen wir wieder vielen Guzzi's. Irgendwie ein tolles Gefühl :-).
Im Cafe hat mich Roger telefonisch erreicht. Unterwegs, kurz vor dem Comer- See, hat Roger seine Motorrad- Nummer verloren. Er muss zuerst zur Polizei.
Wir vereinbaren, dass wir nochmals telefonieren und uns in Mandello treffen.
Der Rest der Bande fährt weiter. Von überall her kommen Moto Guzzis. Aus jedem Tal.
Vor jedem Hotel, Resti und Co. stehen Guzzi's und je näher wir nach Mandello kommen umso langsamer wird der Verkehr, bis er staut.
Für die Autos gibt es gar keine Fahren mehr. Wir Biker können die Kolonne vorsichtig überholen.
In Mandello angekommen, gibt es keine Parkplätze mehr. Alles voll.
Jede Quer- und Zufahrtsstrasse ist vollparkiert mit Guzzi, sie stehen selbst auf den Kreiseln, Verkehrsinseln, Vorgärten und Plätzen.
Das ganze Mandello del Lario ist voll. Vor der Guzzi- Fabrik bis zu den Ufern des Sees.
Im Park, auf dem Camping... in der Schweiz würde man sagen: es herrscht Chaos.
Doch in Italien scheint das niemanden aufzuregen. Es ist eine tolle Stimmung.
Mittlerweile hat uns Roger gefunden. Wir begrüssen uns, stellen uns gegenseitig vor und schlendern so durch Mandello. Es ist traumhaft am See, irgendwo essen wir eine Pizza und unterwegs bestaunen wir Moto Guzzi Umbauten, tolle renovierte Guzzis etc.
Wir kamen sogar im TV ;-)
Als es Zeit wird, sich zu verabschieden, fahren wir gemeinsam aus Mandello raus.
Und trennen uns, wo es in unser Dörfchen geht. Roger fährt weiter ins Tessin, wo er und Maja eine Woche Ferien machen.
Zum Essen gehen wir in ein kleines Grotto, direkt im Dörfchen über uns.
Zur Sicherheit reservieren wir. Das Wetter ist toll, wir essen draussen.
Das Menue ist übersichtlich:
Risotto mit Braten oder Pilzen - einfach lecker
Wir sitzen draussen, quatschen, lachen und geniessen den lauen Abend.
Auf dem Rückweg bestaunen wir nochmals die tolle Aussicht über den See. Mega!
Am Abend zuvor haben wir vereinbart, dass wir uns um 09:00h beim Frühstücksbuffet treffen.
Doch als der Wecker klingelt, hören wir schon, dass es draussen schifft, in strömen.
Und der Pass, über den wir gestern Abend gefahren sind, ist Schnee bedeckt.
Also nicht wirklich prikelnd, um auf zustehen.
So vereinbaren wir im Chat, dass wir etwas später Frühstücken.
Doch es führt kein Weg vorbei. Wir müssen packen und uns auf den Weg machen.
Nachdem alles verstaut ist, zwängen wir uns ins Regenzeugs und schliessen alles Lüftungslöcher.
Als wir zur Garage raus fahren nieselt es noch, doch die Sonne drückt bereits und schon als wir Livigno verlassen haben, sind nur noch die Strassen nass.
Es stellt sich heraus, die Regenklamotten haben wir vergebens rausgepullt. Das Wetter wird mit jedem Meter besser. Als wir über den Forcola di Livigno fahren ist die Aussicht einfach nur
traumhaft.
Über den Bernina- Pass fahren wir Richtung St. Moritz und für heute der letzte Pass, ist der Maloja.
In Chiavenna machen wir die 1. Pause. Bei einem Espresso, tanken wir Kraft und fahren weiter Richtung Mandello.
Leider finden wir die Ausfahrt nicht, wo wir an den Comersee kämen, fahren wir über die Autostrada.
Die Fahrt geht durch Tunnels und vorbei an tollen Aussichten auf den Comersee.
Dann kommt die Ausfahrt und wir stehen im Schilf. Damit wir weiterkommen, müssen wir uns erkundigen. Einfach nicht mehr auf die Bahn :-)
Aber wir sind korrekt unterwegs. Nur die Beschilderung ist "italienisch". So fahren wir also in Mandello ein. Der Verkehr geht und doch, es hat viele Guzzis unterwegs. Cool!
Im Dorf, am Kreisel, steht die Polizei und winkt alle Guzzis durch, zum Guzzi- Werk. Die Parkplätze quellen über vor Guzzis.
- Ein Guzzi- Gewimmel, im Guzzi- Himmel
Doch da wir morgen ja noch nach Mandello rein fahren, geht's nun weiter. Schliesslich müssen wir noch unsere Unterkunft in Perledo finden.
Im Dorf geht es rechts hoch. Eine Kurve folgt der Andern, es geht immer höher. Wir werden je länger je unsicher, ob wir Richtig sind. Doch plötzlich sind wir da.
Der Platz ist kiesig, eher doof zum Rangieren und Parken.
Als wir stehen, geht's daran, den Wohnungsschlüssel zu finden... abenteuerlich.
Wir durchforsten alle Reservierungs- Unterlagen, schliesslich finden wir das Versteck und den Schlüssel. Wir öffnen die Wohnung und...
...sind sprachlos
Mega, diese Aussicht vom Balkon, weit über den Comersee. Eindrücklich, super!
Es lädt ein zum hier auch zu Essen, schliesslich haben wir alles hier.
Küche, Geschirr und eine tolle Aussicht. Aber niemand hat was zu Essen.
Melvin und ich bieten an, die Abfahrt "auf uns zu nehmen" und am See, im nächsten Ort, etwas einzukaufen.
So schlendern Mel und ich plötzlich durch ein traumhaftes Dörfchen am Comersee. Mega.
Hier versuchen wir alles zu finden, was wir zum Essen und relaxen benötigen.
Leider gibt es hier kein Lädelchen für Alles, sondern einen Bäcker, einen Metzger...
D.h. einkaufen und zurück geht nicht. Um sicher zu sein, fragen wir beim Tourismusbüro nach.
Beim Bäcker gibt es kein Brot mehr :-(... das einzige Brot welches es gibt, ist für lokale Restis reserviert. So gibt es "nur" noch Focaccia, also machen jeden Einkauf einzeln.
Bis wir bei einem kleinen Lädchen sind, in dem es wider erwarten alles gibt.
Nur man findet es nicht selbst. Doch wenn man den Verkäufer fragt, zieht er da den Pfeffer raus, hier den Senf, da die Teigwaren, hier Salat, Salami, Schinken, Hackfleisch, Zwiebeln... Bier,
Wein, Milch, Butter... Und den Käse, die Salam den Rohschinken kann man tranchenweise haben.
Der Laden füllt sich immer mehr, ich werde nervös, doch der Verkäufer meint "calma". In aller Ruhe sucht er mir das gewünscht hervor. Am Schluss haben Mel und ich alles und mehr.
Vor Begeisterung runde ich den Betrag auf. Der Verkäufer freut sich so darüber, dass er mich mit allem an Vorspeisen eindeckt, was ihm in die Finger kommt :-).
Dinge die ich garn nicht wollte...
Also wir wieder in der Wohnung ankommen, packe ich aus, bereite die Vorspeise und das Bier wird kühl gestellt.
Während die andern so rum lümmeln und die Aussicht geniessen, bereite ich das Abendessen vor.
Es gibt die italienische Variante von "G'hackets und Hörnli" - alle sind begeistert.
Zu Viert quetschen wir uns an einen Zweiertisch, auf einem Mini- Balkon. Doch die Aussicht wird entschädigt für Alles.
Es gibt sogar einen Wein und etwas Süsses, welches uns der Vermieter offerierte.
Und je dunkler es wird ums mehr verändert sich die Aussicht. Der Sonnenuntergang, in den Dörfern rund um den See gehen die Lichter an. Auch die Schiffe sind beleuchtet... Cool.
Doch irgenwann werden die Mücken lästig und es wird Zeit für's Bett.
Guet N8 zämä :-)
Gestern Abend kam Melvin und hat bei mir übernachten. So dass wir beizeiten abfahren können. Doch es regnet. Das Wetter ist grau, in grau. Es macht keinen Spass, so loszufahren.
D.h. wir fahren etwas später los. Wir ziehen uns "regenready" an. Doch überall wo wir durchfahren, war der Regen schon.
Wir selbst haben nie, auch nur einen Tropfen gespürt. Doch die Strassen waren bis nach Zernez immer nass.
Die Fahrt über den Flüela und den Ofenpass sind traumhaft. Und die Aussicht ins Münstertal ist mega.
Diese Fahrt ist immer wieder eine wunderbare "Erfahrung".
Von hier geht's rechts hoch zum Umbrail- Pass. Der Abkürzungstunnel ist wegen Bauarbeiten gesperrt.
Wir haben trotz allem Zeit und biegen noch ab zum Stilfserjoch. Einfach um die eindrückliche Aussicht zu geniessen.
Nun gehts aber wieder auf den Weg, Links vorbei am Umbrail fahren wir den Stilfser- Passstrasse hinunter nach Bormio. Kurz vorher geht's rechts weg, Richtung Livigno.
Der letzte Passo del Foscagno liegt vor uns. Es ist einfach traumhauft zu fahren.
Unter uns liegt Livigno wo wir endlich Juan und Chiccio treffen werden.
Die haben uns schon per Whatsapp kontaktiert und sind bereits im Hotel.
In Livigno fahren wir mit Navi vor's Hotel. Hier sollte es sein, aber ich finde es nicht.
Kurz rechts ran fahren, stoppen und zack - wir sind ja schon davor :-).
Wir gehen zum Empfang und fragen wo wir parken können und uns wird eine Tiefgarage zugewiesen.
Nur, hier sind keine weiteren Töffs. Wo sind die Beiden denn?
Im Hotel rufe ich Juan an, auf dem Balkon.
Ich höre das Klingen und Juan auch ohne Telefon - wir "wohnen" Tür an Tür :-).
So vereinbaren wir eine Zeit nach dem Duschen, nach der wir Livorno unsicher machen werden.
Zusammen schlendern wir durch Livorno, trinken einen Apero und essen zu Abend.
Vor dem zu Bett gehen, gönnen wir uns noch einen Schlummi.
Es war ein lässiger Fahrtag und ein lässiger, lustiger Abend und wir freuen uns auf die Tage welche noch vor uns liegen.
3. Tag unseres Short- Tripps. Das Wetter ist maga, Frühstück über Lugano. Fast wie bei "Frühstück bei Tiffanys". Wir fühlen uns wie die Könige.
Aber wir freuten uns auch über die Rückfahrt, welche vor uns liegt.
Hammer Wetter und eine vielversprechende Route.
Nach dem Z'morgä gings ans Packen und abfahren. Das Hotel und die Lage hier waren mega.
Wir fahren durch Paradiso, schmale Strässchen, hinunter nach Lugano.
Die ersten Kilometer fahren auf der Autobahn. Einfach um Kilmeter zu "fressen".
1. Ziel heute, der Lukmanierpass. Diesmal ohne Wanderschuhe :-).
Autobahn fahren macht selten Spass. Doch der Nachhauseweg ist lang, da macht es durchaus Sinn mal die Bahn zu nehmen. Und doch bin ich froh, als wir die Abfahrt sehen: "Passo di
Vorbei an der Auffahrt nach Brigels wo ich letzte Woche noch in den Ferien war, geht's weiter Richtung Chur. Das Wetter ist warm. In Chur nehmen wir nochmals die Autobahn. Einfach wieder um ein
paar Kilometer hinter uns zu bringen. Bei Maienfeld verlassen wir die Bahn um über St. Luzisteig zu fahren.
Mittlerweile wird es dunkel. Nicht wegen der Tageszeit, sondern weil vor uns wohl das Wetter umschlägt. Je weiter nördlich wir kommen umso dunkler wird's.
Wenn wir nicht nass werden wollen, müssen wir uns wohl beeilen. Nass ginge ja noch, aber auf nassen Strassen zu fahren ist nicht lustig.
Daher nehmen wir bei Schaan/ Buchs nochmals die Bahn und verlassen diese bei Oberriet um über Altstätten, Appenzell, Herisau nach Hause zu fahren.
Bei Appenzell ist es noch immer schwarz, die Strassen sind nass doch vom Regen blieben wir bis nach Elgg verschont. Die Stimmung aber ist wunderschön, vor Elgg scheint wieder die Sonne.
Sandra und ich hatten ein paar, wirklich tolle Tage. Gerne wiederholen wir das wieder.
Danke Sandra. Es hat mega Spass gemacht :-)
Wir, ok, zumindest ich, haben gut geschlafen :-).
Der Blick nach draussen ist frustrierend. Willisau und die Berge weiter hinten, liegen unter Regenwolken. Es regnet und ist kühl.
Eigentlich hatten wir Sonne bestellt :-(.
Nach dem Frühstück machen wir uns lustlos ans Packen. Nochmals ein Blick nach draussen.
Es scheint sich zu bessern. Ganz so wie's der Wetterbericht gesagt hat.
Und prompt, als wir los fahren regnet es schon nicht mehr.
Wir fahren über Sörenberg, Mörlialp, vorbei am Lungernsee über den Brünigpass.
Das Wetter ist mittlerweile traumhaft. Da und dort eine kleine Wolke, aber ansonsten Himmel blau und eine tolle Fernsicht.
Bei Innertkirchen biegen wir ab zum Sustenpass. Vor einem Jahre waren Sandra und ich schon einmal hier, kamen aber von der andern Richtung.
In Wassen bogen wir ab Richtung Gotthardpass, natürlich über die "Tremola" die alte, teilweise noch gepflasterte Strasse.
Auf dem Gotthardpass assen wir Kaninchen mit Polenta. Typisch Tessin.
Vor uns lagen noch ein paar Kilometer Tremola. Wunderschön, so abseits der Hauptroute.
Zumindest bis nach Biasca. Hier nahmen wir dann die Autobahn bis nach Lugano.
Hier am See entspannten wir uns. Unter schattigen Bäumen genossen wir die Aussicht über den blauen See. Wir waren quasi am Ziel. Unser Hotel in Paradiso war nur noch ein Katzensprung.
Als ich so sass, kam mir in den Sinn, dass hier ja, ganz in der Nähe Carona liegt.
In Carona haben wir in grauer Vorzeit mal Ferienwohnung eines Freundes gemietet.
Carona bietet eine tolle Aussicht, einen eindrücklichen botanischen Park und ist quasi auf dem Weg zum Hotel. Total evtl. 20km zusätzlich.
Wir entscheiden uns, dass wir die Zeit doch noch nutzen und uns das ansehen.
So fahren wir durch Lugano. Alles am See entlang, Richtung Morcote. Es ist eine schöne Fahrt.
Bei Vicco Morcote biegen wir rechts ab und plötzlich kenne ich mich wieder aus.
Die alte Kirche, die Sicht über den See und die kurvige Strasse, hoch nach Carona.
Wir finden sogar den Park. Wir trinken was im angrenzenden Restaurant und erkunden danach den Park. Man müsste mal im Frühling hier her. Es ist traumhaft. Die ganze Anlage.
Wie sie angelegt ist, in mehreren Stufen. Die Pflanzen, Bäume... und zuoberst wartet eine Schaukel: "Swing the world"
Ha, ich komme mal wieder ins Schwitzen, dabei bin ich doch mit dem Töff hier... Doch wir wollen uns das nicht entgehen lassen. So lässt Sandra kurze Zeit später, ihr Beine über den See
baumeln.
Es machte wirklich etwas den Eindruck, als würde sie in den Himmel fliegen :-)
Nun ist aber Zeit, das Hotel zu suchen. Das Navi kennt den Weg.
Wir gehen wieder durch den Park zum Töff und fahren die schmale Strasse durch Corona.
Vertraute Bilder, verschlungene Gassen... am liebsten würde ich hier nochmals etwas verweilen und in Erinnerungen schwelgen, doch es wird Zeit zu gehen. So fahren wir halt nur durch.
Aber auch diese Fahrt ist traumhaft. Schmale Strasse, enge Kurven, tolle Aussicht über Lugano und vor uns der Monte San Salvatore. Den haben wir auch schon zu Fuss erklommen. Damals mit meinen Jungs.
Das Navi sagt, wir sind in Paradiso, im Hotel angekommen. Doch wir sehen hier NICHTS! Niente...
Wir fahren weiter, wir wenden, checken nochmals das Navi... fahren zurück und finden das Hotel.
Na ja, ist aber auch nicht angeschrieben. Zumindest nicht, wenn man von "oben" kommt.
Doch nun, die Einfahrt verspricht ein nobles Hotel... mega... eine tolle Anlage.
Vor uns der Empfang, wir kommen uns etwas vor, wie in einer andern Welt. Nobel.
Das Zimmer, eine tolle Aussicht... wir geniessen die Dusche und machen uns auf zum Hotel- Restaurant.
Der Platz ist reserviert. Wir sitzen hoch über Lugano geniessen das Essen und sehen, wie die Lichter in der Stadt langsam angehen, der Sonnuntergang.
Der lässige Tag endet in einem lauen Abend bei Kerzenlicht.
Coolio... DANKE - vieles ist nicht selbstverständlich. Wir wissen das und geniessen die Zeit.
Wieder mal in Carona. Good Times, good Memories :-)
Wir starten mit etwas Verspätung.
Beim lokalen Kirchenfest war ich der Grilleuer und konnte erst später mit der Tour beginnen.
Daher hab ich die 1. Nacht mehr oder weniger in der "Nähe" geplant. Willisau. Die Heimat der Willisauer Ringli :-).
Sandra trifft um ca. 16h bei mir ein und wir ziehen uns um zur Abfahrt.
Das Wetter lädt zum Fahren ein. Blauer Himmel, ein paar Wolken. Zum Glück fahren wir erst jetzt. Es wäre fast zu heiss.
Zuerst fahren wir Richtung Zürichsee, damit wir etwas Distanz schaffen können. Aber in aller Ruhe nach Meilen, hier nehmen wir die Fähre.
Sobald ich jeweils auf der Fähre bin, kommen bei mir Feriengefühle auf. Eigentlich immer.
Und wenn es nur eine Feierabend- Tour ist. Es ist jedes Mal entschleunigend. Der ruhige See, die Sicht in die Alpen, nach Zürich, unbezahlbar.
Am andern Ufer, bei Horgen angekommen führt uns das Navi über Sihlbrugg und den Albis.
Das Navi habe ich so programmiert, dass es zwar die kürzeste Route nimmt aber nur Nebenstrassen.
So fahren wir durch unbekannte Dörfer, Seerücken... mit immer wieder eindrücklichen Aussichten.
Traumhaft, Irgenwo da unten liegt Zug,
Wir fahren durch das Freiamt, Beinwil vorbei am Baldeggersee, wieder hoch nach Beromünster und wieder runter an den Sempachersee.
Einige Landstriche kenne ich noch, von meiner Wanderung durch die Schweiz, letztes Jahr.
Pius hat mich in diesem Abschnitt begleitet, quasi aus der AXA herausgeführt. Weil wir so viele Jahre gemeinsam die Höhen und Tiefen des AXA- Geschäftslebens durchwanderten. Danke Pius :-)
Erinnerungen kommen hoch. Schön.
Es ist ja nicht so, dass ich nicht schon mal hier gewesen bin. Aber ich bin noch nie so gefahren.
Und es ist einfach toll. Die Dörfer, Weiler und alleinstehenden Höfe... einfach schön.
Wir müssen durch Sursee, doch die haben gerade "Chilbi" und die direkte Route ist gesperrt, So lernen wir Sursee kennen ;-).
Ich denke an Hans Kronenberg, seelig, meinen alten Freund aus AXA- Tagen. Er ruhe in Frieden.
Er fuhr täglich von hier nach Winti zur Arbeit. Zuverlässig wie ein Uhrwerk... bis er eines Tages nicht mehr kam.
Aber auch an Irene die hier in der Nähe aufgewachsen ist.
Von hier ist es nicht mehr wei nach Willisau. Schloss Mauensee. Mein Lieblungs Onkel, seelig, hat uns zur Hochzeit dieses Schloss in Öl gemalt.
Das Bild und die Erinnerungen an meinen Onkel Erhard habe ich noch ;-).
Hier sind die Bauernhöfe bereits etwas anders. Schön geschmückt, alt. Vor jedem Hof steht ein "Heimetli", ein "Altershöcklein" für die Grosseltern des Hofes.
Diese sind mir schon auf der Wanderung letztes Jahr aufgefallen.
Die letzten Meter, vorbei am Ostergauer Weiher. Was für ein Idyll.
Um ca. 18:30h erreichen wir das "Self check in" Hotel Peter und Paul.
Und wieder kommen wir Erinnerungen hoch. Letztes Jahr um Ostern habe ich schon mal hier übernachtet und kam mit meinen klammen Fingern, müde durchfroren vor dem Check-in- Automaten an. Und es hat
soviel Mühe gemacht, alles einzugeben. Auf einen Touchscreen, der meine Eingaben nicht annehmen wollte, dann war der Code falsch, die Karte unleserlich... ich stand vor diesem Teil fluchte und
kam fast nicht rein...
Während ich Sandra diese Geschichte erzähle, passiert es wieder.
Diese Scheisskiste akzeptiert meine Eingaben nicht. Als endlich alles o.k. ist, akzeptiert sie meine Kreditkarte nicht. Dann ist die Zeit abgelaufen... Wieder genau wie damals, nur ohne zu
frieren!
Grmpf...
Aber Sandra schafft es dann endlich... uff...
Das Hotel selbst bietet schöne Zimmer, ist sauber, hat genügend Platz und eine tolle Dusche.
Nach dem Duschen machen wir uns ready für den Ausgang.
Diesmal mal lasse ich keinen Pizzakurier kommen. Nicht so wie letztes Jahr... :-).
So schlendern wir ins mittelalterliche Städtchen Willisau. Das Städtchen hat sich herausgeputzt.
Die Häuser sind beflaggt und wir geniessen draussen eine leckere Pizza.
Müde aber zufrieden laufen wir zurück ins Hotel, lassen den Tag nochmals revue passieren und besprechen die mögliche Route für morgen.
Ein schöner Tag geht zu Ende.