Ich werde geweckt, von geschäftigem Treiben, Reden und Lachen.
Es ist o.k. schliesslich ist es 7:30h und ich möchte irgendwann losmarschieren.
Draussen tönte es jetzt auch noch nach einer Drohne… was ist denn da los?
Die Polizei, Dein Freund und Helfer ist am Üben.
Sie üben Notfallszenarios in Übungsleitung. Dazu sind sie mit den grossen Lastwagen eingefahren. Aus Bern, Basel und Zürich.
Sie waren gestern schon da, einfach alle in zivil. Heute tragen sie Uniform. Interessant was da abläuft. Zum Glück werde ich nicht gesucht 🫣.
Nach dem Duschen geht es ab zum Frühstück.
Das ist genauso eine tolle Überraschung wie das Abendessen gestern Abend. Die ganzen bald zwei Wochen habe ich nichts so grosszügiges, frisches und leckeres vorgesetzt bekommen.
Ein tolles Buffet, alles frisch… mega cool.
Das hätte ich in einem solchen Pilgerhotel nicht erwartet.
Ich ziehe mich noch wanderbereit um und gehe los.
Noch scheint die Sonne. Doch die Prognose meint Regen gegen 16h. Ich sollte schon langsam los.
Um 9h bin ich unterwegs. Nach Alpthal steht 2h, nach Brunni 3h.
D.h. ich sollte um 12h bei der Seilbahn sein, wenn das Schienbein weiter Beschwerden macht.
In Einsiedeln scheint noch die Sonne, doch über die Hügel ziehen dunkle Wolken und der Wind ist sehr kühl.
Und das mit kurzen Hosen und kurzem Wanderhemd.
Das Laufen der Alp entlang wärmt, nicht lange und ich schwitze.
Auch wenn es ziemlich flach ist. So fühle ich den kühlen Wind noch mehr. D.h. ich mache keine Pause. Das Schienbein ist lästig, doch geradeaus geht‘s. Auch wenn es mal etwas ansteigt, dann ist es
sogar noch fast gut. Nur wenn‘s runter geht, dann fängt es an zu ziehen. So ein Scheiss!
Nach zwei Stunden, sehe ich den grossen Mythen vor mir. In den Wolken. Von hinten zieht eine dunkle Wand nach. Nicht so schön.
Ich laufe schneller.
Doch nach 2.5h pausenlosem laufen, brauche eine Pause. Habe Durst.
Darf ja auch mal sein. Nach 15 Min. Laufe ich weiter.
So bin ich genau um 12h vor Brunni und lese, dass die Bahn um 12h hoch fährt… Sht. genau verpasst 🥺.
Jä nu, dann setze ich mich auf‘s Bänkli und plane meine Route.
Die Zeit vergeht schnell und schon ist 12:45h, das Bähnli fährt genau jetzt… fast hätte ich es wieder verpasst.
Die Aussicht auf die beiden Mythen, den Grossen und Kleinen haben mich fasziniert. Sie sind mittlerweile wieder etwas wolkenlos.
Das Bähnli fährt automatisch. Es öffnet auch die Tür automatisch.
Zu bezahlen habe ich in der Bergstation.
Die Aussicht ist fantastisch. Auf die Berge und zurück nach Einsiedeln.
Auf der Bergstation Holzegg, frage ich, ob die Rotenflue Bahn hinunter nach Rickenbach auch fährt. Das tut sie.
Mein Schienbein hätte das Hinunterwandern nicht gepackt.
So nehme ich den stündigen Aufstieg unter die Beine und werde an jeder Ecke mit tollen Aussichten belohnt. Mega!
Auf der Rotenflue mache ich wieder ein Pause und gönne mir ein Herrgöttli (kleines Bier) und einen Nüsslisalat mit Ei.
Die Bahn fährt auch hier nur im 20Min.- Takt. So geniesse ich noch etwas die tolle Aussicht. Ich bin beeindruckt.
Die Fahrt ins Tal ist mega lang. Vorbei an senkrechten Felsen, über Tannenwälder und Alpen. Einfach schön.
In Rickenbach suche einen Wegweise nach Morschach, wo ich das Hotel gebucht habe.
Leider ist nichts angeschrieben. So taste ich mich mit der Karte durch.
Nach ca. einer Stunde stehe ich endlich vor einem Wegweiser, der Morschach anzeigt. Noch zwei Stunden Weg liegen vor mir. Wenn der stimmt, wird‘s 17:30h bis ich im Hotel bin… und noch einige
Höhenmeter. Egal, los, ich habe ein Ziel 🎯.
Plötzlich zieht es steil an. Und es hört nicht mehr, bis ich oben am Golfplatz von Morschach bin… und von da geht es nochmals hinunter ins Dorf… Der Anstieg war für mein Bein mehr als o.k. und
ich kam auch zügig vorwärts. Doch das hinuntersteigen war, noch keine Qual, aber lästig. Dafür wurde ich wieder mit einer tollen Aussicht auf den Vierwaldstättersee, Brunnen, die Rigi, den
Bürgenstock, das Rütli und die Alpen. Ich werde für alles entschädigt. Mega!
Und schon stehe ich doch vor dem Hotel. Nach 1h und 45Min. Cool… trotz allem.
Das Einchecken geht schnell und ich bin schon in meinem Zimmer.
Leider bin ich etwas enttäuscht. Es ist teurer als das in Einsiedeln.
Aber ich muss es selbst beziehen. Es hat weder einen Tisch noch einen Stuhl. Ich kann mich nur auf den untern Teil des Hochbettes setzen.
Die Dusche für Alles ist zwar sauber, aber ohne Duschmittel und ohne Badetuch. So doof…
Egal, ich pflege nach dem Duschen zuerst mal meine „Wunde“.
Danach gelüstet es mich nach Wellness. Wenn die das schon anbieten. Das ist wiederum im Preis dabei. Nur eine Badehose und ein Tüchli muss ich mieten.
Draussen regnet es und im Aussenbad ist das mega lässig. Im warmen Wasser und man lässt sich den kühlen Regen ins Gesicht rieseln.
Im Anschluss gehe ich noch ins Römische Bad.
Hier ist es wärmer und das Wasser salzhaltig. Eine richtige Entspannungs- Oase. Das entschädigt für Vieles 🤗.
Nun habe ich aber langsam Hunger und entscheide mich nach dem Duschen, für Thailändisch.
Das ist mega lecker. Wenn auch etwas scharf 🌶️
Doch ich wollte das so… das wärmt von Innen 🥵.
Nach dem Kaffee wird noch ein heisses Tüchlein gereicht.
Nun bin ich also voll und ganz wieder hergestellt 😎.
So ging ein abwechslungsreicher und toller Tag zu Ende.
- Distanz, nach iPhone: 24km / 743hm
- Start: Einsiedeln
- Ziel: Morschach
- Unterkunft: Hotel Swiss Holiday Park
- Route: Komoot
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