Um 09:15h hole ich Marion zuhause ab und wir fahren quer durch die Schweiz bis zum Gurnigel Berghaus.
Es ist eine ganz spezielle Fahrt.
Die 1. Pause machen wir um 11:30h in Beromünster (es ist Di. und die meisten Wirte machen „Sonntag“) , wo wir uns beim Mittagessen vergessen. Wir haben Hunger (beide hatten keinen Kaffee oder
Z’nüni bis jetzt), essen fein und plauschen mit dem Wirt. Curry- Suppe und Tartar.
Plötzlich ist es 13:15h und der Gartenspunten liegt im Dunkeln. Gewitter ziehen auf und wir haben noch über 3h zu fahren.
Also nichts wie auf den Sattel meiner betagten Guzzi- Cali III.
Die Route ist kurvig und führt uns durch unbekannte Gegenden.
Viel Land, bäuerlich, schöne Dörfer, Weiler, alte Bauernhäuser mit ihren „Heimteli“. Vorbei an Mooren und über längst vergessene Pässe, durch Tunnel… traumhaft.
Das ist aber noch nicht das Spezielle.
Das Spezielle ist, dass uns das Wetter verfolgt. Vor uns ist noch blauer Himmel. Aber hinter uns ist es schwarz wie die Nacht.
Und sobald wir kurz anhalten, werden wir kurz nass.
Das Wetter überholt uns auch links und rechts. Wir sehen die Gewitter. Es blitzt und donnert um uns herum. Und der schmale, sonnige Streifen, wir immer schmaler. Manchmal sind die Strassen
bereits feucht, doch wir entkommen dem Wetter immer.
Und wenn wir kurz rechts in den Regen kommen und uns schon die Regenklamotten überschmeissen wollen, biegt die Strasse wieder links ins Trockene, oder umgekehrt.
So hangeln wir uns freudig überrascht und dann wieder besorgt dem Ziel entgegen. Und wir kommen furz trocken an.
Am Ziel regnet es nicht eine Sekunde. Die Sonne scheint und die Sicht zum Thunersee und in die Berge traumhaft.
Erst jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, um 22h tropft es leicht. Doch wir sind geschützt und geniessen den Abend.
Leider sehen wir von den 1000 Sternen nicht einen. Doch das ist jammern auf hohem Niveau.
Unser Racelette bei rotem Wein genossen wir noch bei Sonnenschein und toller Aussicht.
Nun sind wir gespannt, wie die Nacht und vorallem dann der Morgen wird.
Zumal wir ja tatsächlich einfach mitten auf einer Alpweide stehen. Um uns nichts wie Natur, Wald und Bergwiesen.
In der ferne hören wir die Kuhglocken und die Vögel pfeifen im Wald.
Traumhaft.
War eine tolle Idee, danke Marion.
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