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S :: Timmele 1/8

Sleepless in Elgg - so beginnen meine Ferien :-(

Was ist passiert. Wir fliegen am Sa. Am Freitag hatte ich bereits Ferien und so checkte ich das Handgepäck einen Tag früher ein.
Mit dem Handgepäck habe auch ich mich bereits eingechecked. Mutti wollte ich dann zuhause online einchecken.
Was dann aber nicht ging, warum auch immer :-(
Zuerst suchte ich den Fehler bei mir und checkte meine angaben. Ich versuchte es zwei, drei Mal.
Irgendwann stellte ich fest, dass ich Mutti bei der Buchung der Reise, auf Theres buchte. Ihre ID/ Pass lauten aber auf Theresia :-(
Panik - kann das jetzt bedeuten, dass Mutti gar nicht mitreisen kann, wegen dieses einen, kleinen Fehlers?
Also rief ich auf der swiss- Hotline an.
Die meinten, ja, meine Mutter sei in einem manuellen CheckIn zugewiesen, das mache ein Zufallsgenerator, und habe nichts mit dem Vornamen zu tun.
Aber beruhigen konnten sie mich auch nicht. 

Zumal an diesem Wochenende, im Kanton Zürich, die Frühlingsferien beginnen. In den Abendnachrichten war auch zu sehen, dass bereits am Freitag die Schlange der Eincheckenden bis zu 3h vor dem Zoll standen! Chaos am Flughafen, die Kantonspolizei hat zu wenig Personal.

D.h. ich machte mir Gedanken und Sorgen: Was wenn Mutti nun nicht mitreisen darf? Fliege ich dann alleine? Bleibe ich auch zuhause? 
Wenn ich alleine flöge, kann ich sie dann einfach am Flughafen lassen? Könnte ich meine Ferien dann geniessen?
Was, wenn der Vorname aber gar kein Reisehindernis ist? Das beruhigte mich in keiner Weise :-(
Und was, wenn sie schon beim Einchecken 3h anstehen müsste und dann nochmals bei der Zoll- Kontrolle? Flug verpasst…
Ich konnte nicht schlafen - erst zwei Stunden, bevor ich aufstehen musste war ich plötzlich weg.

Als ich dann aufstand, waren die Sorgen zwar noch da, doch ich war komischerweise ziemlich fit, trotz der schlechten Nacht.
Ich duschte und musste auch schon auf den Bus.
Am Bhf. in Winterthur wartete Mami dann auch schon auf mich. Hier klärte ich sie über mein Missgeschick auf.
Sie blieb ganz cool - das würde bestimmt klappen. Was mich noch nicht wirklich beruhigte. Aber, jä nu, jetzt müssen wir da durch.

Am Flughafen angekommen: Praktisch kein Mensch beim Einchecken. Wir haben keine 5 Minuten gewartet.
Und schon konnten wir zur Zoll- Kontrolle. Und, oh Wunder, auch hier, nach 10 Minuten sind wir durch. Sht - alles hat geklappt. Problemlos.
Vergebens nicht geschlafen - und jetzt sind wir „nur“ 3h zu früh im zollfrei Bereich. Das reicht für einen gemütlichen Brunch und noch etwas durch das zollfrei Angebot schlendern. Und schon ist Zeit zum Einsteigen. Mit dem Bus fahren wir zum Vorfeld wo die Air Baltic wartet. Die fliegen im Auftrag der swiss.

Der Flug startet pünktlich, das Wetter beim Start und 2h später bei der Landung, traumhaft. Sonnig, warm.
In Göteborg angekommen, kurz aufs Gepäck gewartet und 5 Min. zur Autovermietung Hertz gelaufen. Schon sind wir mit unserem „Schweden- Panzer“, ein Volvo XC-60, auf Schwedens Strassen unterwegs.

Ziel „Lilla Paradies“ bei Timmele.
Nach einer knapp einstündigen Fahrt kommen wir in Ulricehammn an. Hier schlendern wir über den Storgatan, eine kleine Einkaufsmeile.
Danach gehen wir hinunter zum wunderschönen See. Das Wasser ist schwarz, moorig.
Das Wetter ist fast heiss. Die Einwohner sind ganz sommerlich angezogen. Die Teenager laufen oben ohne und die Mädchen tragen leichte Röcke.
Es ist wirklich warm.
Mich zieht es zum Lilla Paradies, an meine Lieblingsplätzchen. Möchte eine Zigarre und ein Bier geniessen.
Doch zuvor müssen wir noch Abendessen einkaufen. Das machen wir im lokalen Lidl. Wir einigen uns auf Spaghetti.

Angekommen im Lilla Paradies, begrüsst uns René. Wir freuen uns, dass wir uns endlich mal wieder sehen. Und dann noch an seinem Traumort.

Nach einer kurzen Führung, schnappe ich mir meine Zigarre und ich setze mich auf mein Bänkli und geniesse die Aussicht auf den See. Meine Zigarre, eine „Romeo y Julieta“ und ein Bier.
Frei nach Goethe: „Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein“ :-)
 
Nun meldet sich langsam der Hunger. Wir merken erst jetzt, dass wir ja noch gar nichts gegessen haben. Zumindest nicht nach dem Frühstück.
Die Spaghetti schmecken lecker, bei einem Glas Wein. Offeriert vom Gastgeber.
 
So geht ein wunderbarer Tag zu Ende - sorglos :-)