Sonntag, ich komme mal wieder nicht aus den Federn.
Es ist auch noch neblig am Vormittag, irgendwie trist.
So schlafe ich aus, höre mein "Persönlich" am Radio beginne so langsam den Tag. Doch plötzlich bricht der Nebel auf, die Sonne scheint und es drängt mich nach draussen.
Kürzlich habe ich über die schöne Wanderung am Zürichsee gelesen.
Von Schmerikon nach Rapperswil. Die kommt mir jetzt in den Sinn.
Die könnte ich ja mit einer Töfftour verbinden?
So sattle ich meine 1400er, fahre über Land Richtung Wattwil und von da über den Ricken nach Schmerikon.
Zum letzten Mal über den Ricken fuhr ich wohl mit meinem "4erli4" während meiner Dienstzeit im Militär.
Die Fahrt bleibt mir in Erinnerung, weil es plötzlich "Päng" machte und der Kühler- Deckel sich verabschiedete... irgendwohin ins hohe Gras.
Wir haben noch gesucht, war aber chancenlos. Militärgrün im grünen Gras.
Wie wir dann weiter fuhren weiss ich nicht mehr. Aber das Ziel war eh der Schiessplatz Cholloch auf dem Ricken.
So oder so, es ist eigentlich eine schön Route mit toller Aussicht.
In Schmerikon angekommen sind alle Plätze besetzt. Es ist Chilbi. Was immer die da Feiern :-)
Der einzige Platz ist auf einer "Verkehrsinsel" und da stehen schon ein paar Motorräder, unbehelligt. Also, parke ich meinen auch da.
Entledige mich von meinen Töffklamotten und beginne zu spazieren.
Der Weg ist traumhaft. Man hat eine tolle Aussicht über den See.
Die Bäume sind herbstlich rot, der See leuchtet blau, man spaziert durch Herbstlauf und es ist richtig warm.
Nach ca. 7km, der Hälfte des Wegs, sitze ich auf ein Bänkchen und schmauche eine Zigarre. Ich geniesse die Ruhe, die Sonne, das Sein...
Aber ich muss weiter. Schliesslich will ich noch bei tageslicht nach Hause.
Leider sind die letzten Kilometer nicht mehr so schön.
Man kommt noch am Kloster Mariazell vorbei. Doch schon bald ist man danach in den Vororten von Rapperswil.
Man ist nicht mehr so nah am See, die Spaziergänger und Radfahrer nehmen wieder zu. Und doch, es ist nicht so schlecht. Die Menschen sitzen auf den Bänken, im Park, am Hafen von
Rapperswil.
Alles ist friedlich, die Schiffe landen an, Kinder spielen... ich stecke nochmals eine Zigarre an und geniesse diese Minuten.
Aber nun wird es doch Zeit, mich zum Bhf. zu begeben um mit dem Zug zurück nach Schmerikon zu fahren.
Die Rückfahrt mit der Guzzi ist wieder wunderschön.
Von Schmerikon gehts Richtung Wald, hier biege ich ab zum Bachtel und fahre die Höhenstrasse entlang zum Hasenstrick.
Durch das Tösstal und über das Gyrenbad geht es zurück nach Hause.
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