O.k. - mit mir war's wohl eher ein Gipfelschleich ;-)
Heute geht's früher auf.
Vor uns liegt das Sidelhorn, auf fast 3000m (o.k. 2764m).
Vorbei am Totensee, über halb ausgetrocknete Bergbäche, geht immer höher Berg auf.
Bis wir eine Hochebene erreicht haben. Die Aussicht ist gewaltig. Unter uns grast Vieh und vor uns liegt ein romantischer Bergsee.
Wir haben vielleicht knapp die Hälte der 700m Höhenmeter, welche wir zurückzulegen haben.
Vor uns geht der Weg steil bergauf. Bis zu einem Sattel.
Geröll löst die Bergwiesen ab. Immer weiter, immer höher.
Es hat Felsen, so gross wie Einfamilienhäuser. Die Krete ist erreicht und es geht rechts weiter auf den Gipfel.
Martin wie ein Reh voraus. Unermüdlich... "chum Gody, Du schaffst das...!"
Oben angekommen, stellen wir fest, es ist noch nicht der Gipfel. Es ist nur ein "Vorgipfel", das Teil hat in Googelmaps noch nicht mal einen Namen.
Wir kraxeln über Felsen und gehen auf der andern Seite wieder herunter, zur nächsten Krete.
Ab hier geht's definitiv zum Sidelhorn. Vom Vorgipfel sahen wir zum Sidelhorn hinüber.
Dieses war überfüllt mit Wanderern, Details konnten wir nicht sehen. Es waren einfach sicher zwei Duzend Personen dort oben.
Als wir also das Sidelhorn erklimmen, man muss den Weg zwischen den Felsen wirklich suchen und man braucht die Händer zum Klettern frei, kommen uns diese Leute entgegen.
Polen in gewöhnlichen Turnschuhen, in T-Shirts. Mädchen, Frauen, Jungen und Männer...
Man sieht ihnen an, sie haben Angst. Einem Mädchen dem ich helfe, stehen Tränen in den Augen.
Ich weiss nicht... aus meiner Sicht, so nicht zu empfehlen (als wir wieder auf dem Pass sind, sehen wir die Gruppe in einen polnischen Bus steigen).
Egal, oben angekommen, die Sicht ist phantastisch, beim Gipfelkreuz, geniessen wir die Aussicht.
So viele Gipfel, Gletscher und Bergseen, welche vor uns liegen. Phantastisch.
Danke Martin, dass Du mich da hoch "gepeitscht" und an mich geglaubt hast.
Ich meine, immerhin bin ich fast doppelt so schwer wie Martin :-(.
Der Abstieg ist ebenfalls eine Felsenhüpferei. Ein Fels gibt nach, als ich mich an ihm festhalte...
Ein Riesenteil... zum Glück ist nichts passiert... aber wenn der ins Tal gedonnert wäre...
Vorbei an einem Bergsee geht's hinunter zum Grimsel.
Der Weg zieht sich :-). Doch wir kommen am Grimsel an und freuen uns auf ein Bier.
Heute müssen wir noch den Grimsel hinunter fahren, ins Wallis.
Das Grimselhotel, hatte nur ein Zimmer für eine Nacht.
Im neuen Hotel angekommen, gehts ab unter die Dusche und zum Abendessen :-).
Ein toller Tag ging zu Ende. Für morgen ist Regen angesagt.
Wir wissen noch nicht was wir unternehmen wollen. Im Grunde schon, doch es kommt halt auf das Wetter an.
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