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Goodbrothers

Es sind diese seltenen Moment, welche das Leben lebenswert machen.
Ich dachte, statt immer nur davon reden: „…wir machen dann mal was…“
Nun ist Zeit, mal Nägel mit Köpfen zu machen und ich habe meine Bros eingeladen.
Die Antwort kam prompt… wir kommen! Aber organisier ein richtiges Stück Fleisch :-)

Tja, diesen Auftrag habe ich gerne angenommen. Kein Problem.
Beim lokalen Metzger habe ich uns das grösste Stück Fleisch organisiert. Ein Tomahawk- Steak, 1.5kg für uns Drei :-) (o.k., mit Knochen ;-)

Im Internet habe ich die optimale Zubereitungsart gegoogelt. Aber eigentlich ist es ganz einfach:
Kerntemperatur C56°.

Ich entscheide mich, das Steak rückwärts zu garen.
Also ab ins Rohr für ca. 45Min. bei C100°. In dieser Zeit bereite ich den Kugelgrill mit Holzkohle vor.

Als das Fleisch C50° Kerntemperatur hat, schmeisse ich das Stück pro Seite 1.5Min., direkt über die glühende Kohle.
Danach das selbe nochmals, indirekt, so dass das tolle Grillmuster entsteht.
Nun überprüfe ich nochmals die Kerntemperatur, C54°, perfekt. 
Das Steak wickle ich nun in Alufolie und lass es 10Min. ruhen.

Der Wein wurde schon länger dekantiert, der Tisch ist gedeckt, wir sind ready to eat.

Ich schneide das Steak vom Knochen und sehe schon, es ist perfekt gegart. Genial.
Nein, ich habe es im Vorfeld noch nicht gewürzt. Doch ich habe meine div. Gewürzsalze aufgetischt.
So kann jeder sein Stück salzen, wie er es mag… und das Stück ist RIESIG. Ich weise noch darauf hin, dass man das auch kalt essen könne…
Doch beim gemütlichen beisammen sein, hat immer wieder jemand noch ein Stückchen „g‘schneuget“ und plötzlich war das ganze Stück Fleisch weg.

Zum Fleisch habe ich noch einen Hörnli- Salat gereicht. So dass wir wohl gesättigt waren.

Natürlich haben wir an diesem Abend nicht nur gegessen, wir haben auch viel gelacht, erzählt und geredet.
Doch wir haben auch über die Gesundheit von Dad gesprochen. Die Sorgen die wir uns um ihn und unser Mami machen.
Wie‘s weitergehen könnte wenn das Unausweichliche geschieht. Wie Mami mit dieser neuen Situation wohl umgehen wird etc.

Wir kommen zum Schluss, dass wir das alles nicht ändern können. Dass wir Dad solange geniessen wie‘s geht.
Doch er soll entscheiden, wenn‘s soweit ist und wir ihn auch gehen lassen können.
Nur entschieden wir uns, die Momente so lange zu geniessen wie möglich. Trauern können wir dann, wenn der Moment gekommen ist.

So klingt der Abend bei Kaffe und Zigarre aus. 
Alle Drei sind der Meinung, dass wir so einen Abend bald mal wiederholen müssen… mal kucken, wer von uns den nächsten Nagel einschlägt ;-)