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F :: Elsass 2/6 - Saverne

Das Ziel, beizeiten loszufahren um der brütenden Hitze am späteren Nachmittag zu entkommen, haben wir fast erreicht.
Vorne bin ich schon losgefahren, meinen Mitfahrer im Spiegel, als er plötzlich immer kleiner wurde.
Hinter ihm kam niemand mehr. Und das in der Stadt mit Lichtsignalen, Kreuzungen. Nach einer Weile kam der 3. in Sicht.
Doch wo waren die andern Drei?

Rechts ran und ans Telefon... o.k. sie suchen uns... ich schicke ihnen mit dem Natel den Life- Standort.
Endlich sind wir wieder beisammen... und den 1. Zeitgewinn haben wir schon verloren... :-(

Was war geschehen?
Als ich vorne wegfuhr, rannte die Receptionistin dem letzten in der Kollonne nach und stoppte ihn: "Wo ist der Zimmerschlüssel?"
Es hat sich danach herausgestellt, dass der Kollege den Schlüssel, wie vorgesehen, ins Schlüsselfächli warf.
Die andern haben ihr den Schlüssel persönlich überreicht... nun "fehlte" ihr der 3. Schlüssel.

Egal, aber jetzt geht's los. Richtung "Grand Ballon"
Über kurvige Strassen, Wälder, immer höher. Es wird merklich kühler, angenehmen.
Vorbei am Kriegsdenkmal "Hartmannsweilerkopf". Traurig, dass sich die Geschichte immer wiederholen und so viel Leid verursachen muss.

Die Landschaft wird karger. Statt Bäumen, säumen nun Sträucher die Strasse.
Oben angekommen, machen wir erst mal Pause. Bei Kaffee, Croissant und O-Saft geniessen wir das tolle Wetter.
Leider sieht man heute nicht so viel. Es ist zu dunstig :-(.

Doch nun geht's weiter auf der "Route des Crêtes".
Das Ziel ist das Schiffshebewerk bei Saverne. In Saverne habe ich auch das Hotel reserviert.
Unterwegs fahren wir am KZ "Strutthof" vorbei und machen einen Stopp.
Bei diesen Themeraturen sind häufige Stopps sowieso von Vorteil. Ich versuche, so alle 1 1/4h, einen Halt einzulegen um etwas zu trinken, sich die Beine zu vertreten.
Insofern hat sich der Stopp hier fast "angeboten". Auch wenn es kein ruhmreiches Kaptiel in der Geschichte der Menscheit ist. 
Man sollte sich nicht vor der Geschichte drücken. Im Prinzip sollten wir davon lernen... doch leider ist dem nicht so :-(
Es ist beklemmend, beängstigend und traurig was Menschen sich antun... "Der Mensch ist dem Mensch ein Wolf".

Es dämpft im Moment die gute Stimmung welche wir von der tollen Fahrt hierher mitgenommen haben.
Die Route war wunderschön zu fahren. Die Weite, in welche wir gesehen haben (trotz Dunst), der Wind der uns fast von der Krete geblasen hat.
Die Wälder... und alles ohne Verkehr. Praktisch keine Autos... und das ein einem Sonntag.

Danach geht's weiter Richtung Saverne. 
Es ist schön, doch nachdem wir die Route des Crêtes verlassen haben kamen wir in immer tiefere Gefielde.
Und es wurde gefühlt alle 100m, 5° wärmer.

In einem kleinen Kaff, in einem Kaffee, haben wir uns etwas abgekühlt mit frischen Getränken.
Danach geht's weiter, Schlussspurt.

Was uns nervt sind die vielen Tempolimiten... 90, 80, 70, 50, 30,50,30 80, 90... in den Dörfern hat es immer, mind. 3 Tempolimiten und Verkehrsberuhigungsbauten...
Es ist nur nervend... Schade :-(

Das Schiffshebewerk ist beeindruckend. Doch wir möchten nur noch ins Hotel duschen und essen. Wir haben Hunger und Durst.

Saverne ist herzig. Doch es hat praktisch kein Restaurant geöffnet. Die Strassen und Plätze fast menschenleer. Doch wir finden einen Pizzeria und sind schon wieder versöhnt und happy.