AUSFLUG NACH HEIDEN IM APPENZELLERLAND
Zusammen mit Sandra machten wir mal wieder einen Ausflug.
Einen oder zwei Abende zuvor habe ich von diesem "Chindlistei" gelesen und da wir keine anderen Pläne hatten, unternahmen wir diesen Ausflug.
Die Anfahrt war "normal" und wir fanden auf Anhieb einen Parkplatz in Heiden.
Doch ab da, haben wir uns verloren :-(
Ich dachte, der Chindlistei sei so prominent, dass der Weg dorthin gross und deutlich angeschrieben ist.
Doch egal, wie nah wir an die Wegweiser traten: Es war nichts angeschrieben :-(
Also liefen wir auf "gut" Glück durch's Dorf. Wir liefen andern hinterher, wendeten wieder...
...irgendwann fanden wir dann endlich den 1. Wegweiser. Uff, endlich.
Von da an ging es durch das verlassene Heiden. Vorbei an verfallenden Gebäuden, alten Restaurants... nicht wirklich schon.
Dann ging es durch neue, unpersönliche, Wohnquartiere.
Nichts wirklich attraktives. Ich dachte schon, das werde wohl nie etwas und worauf ich mich da wieer eingelassen habe :-(.
Doch dann öffnete sich das Land. Feld, Wald und Wiesen lagen vor uns.
Und plötzlich, hinter einer Biegung eine belegte Grillstelle und ein Bächlein plätscherte daran vorbei.
Eine schöne Teichanlage lag vor uns. Gespeist von einem Waldbach.
Ab hier ging es jedech nur noch aufwärts. Ziemlich steil, durch schöne Wälder.
Vorbei an Tälern und Felsen. Und dann lag er vor uns. Höllstein.
So genannt, weil, wen man auf dem überhängenden Felsen steht, man den Eindruck hat, unter einem könnte die Hölle sein.
Vo da gings noch ein Stückchen weiter zur Bank "Dreiländerblick" und da lag er vor uns, der Chindlistei.
Irgendwie eindrücklich, schön und mystisch.
Vo da ging es über Felder und Hügel zurück nach Heiden. Ein Traumweg.
Und in Heiden, sassen wir noch in eine Bäckerei und genossen etwas zu trinken und etwas Süsses.
Den Abend liessen wir dann bei mir, bei einem feinen Essen ausklingen :-)
Es war ein toller Tag. Danke Sandra.
Als Chindlistein (auch Kindlistein geschrieben), Poppelistein[1] oder Tittistein[2] werden
im alemannischen Sprachgebrauch
Felsblöcke bezeichnet, die entweder als Herkunftsort der Kinder gelten oder mit denen ein Fruchtbarkeitskult verbunden
wird (oft sogenannte Rutschsteine).
Die Sache ist auch aus Frankreich bekannt.[3] Meist
handelt es sich dabei um Findlinge.
Der mit den Steinen verbundene Glaube und Brauch wird in der Populärliteratur gerne auf die Kelten[4] beziehungsweise
in der älteren Literatur auf die Megalithkultur[5]zurückgeführt.
Chindlisteine gibt
es in vielen Gegenden der Schweiz. So hiess es vielerorts: «Hier holt die Hebamme die Neugeborenen her», eine Erklärung, die als Ersatz für die sexuelle
Aufklärung diente,
analog zu der Legende, dass der Storch
die Säuglinge bringe.[6] Mit
Fruchtbarkeitsritualen von Frauen werden beispielsweise die Chindlisteine von Heiden[7][8] und Hüttikon[9] verbunden.
So sollen etwa Frauen «mit entblösstem Hinterteil den Chindlistein hinunterrutschen, um ihre Fruchtbarkeit zu steigern und den erhofften Kinderwunsch in Erfüllung gehen zu lassen».[10] Vom
Chindlistein von Heiden wird auch überliefert, «dass während Hungersnöten und in Kriegszeiten Kinder beim Stein versteckt worden seien».[10]
Kommentar schreiben