Omama war bei mir - in Gedanken

Heute erwartete ich lieben Besuch von meiner Cousine Isabelle und von "Leu's".

Doch heute musste ich auch bis am späten Abend arbeiten. Denn der KSW zieht um. Vom Hochhaus ins neue Gebäude "Didymos".
Daher stehen alle Fachleute "bei Fuss". Für alle Fälle. Security, Elektriker, Schreiner, Spediteure und auch wir von der IT. 
Drucker die nicht mehr funktionieren, weil sie an ein neues LAN angeschlossen wurden usw.
D.h. ich musste etwas kochen, was sich vorbereiten lässt.
Da kam mir das Menue "Rindsvoressen mit Kartoffelstock" in den Sinn und ich rüstete und kochte schon am Vorabend.

Doch wie kann man Kartoffelstock vorbereiten... der kocht doch fest. Ah... im Backofen, so wie es Omama immer gemacht hat.
Schön mit Muster und überbacken... Leeecker...

Dabei kam mir ihre alte Küche mit dem Gasherd und dem Gasofen in den Sinn. Mit dem alten Schüttstein, aus welchem nur Kaltwasser kam.
Die kleine Küche mit Dachschräge in der so feine Gerichte zubereitet wurden. Hähnchen mit knuspriger Haut. So knusprig, wie ich sie nie mehr nachher gegessen habe...

Der Küchentisch, an dem die Zeitung gelesen und anschliessend Toilettenpapier und Innen- Schuhsohlen daraus geschnitten wurden, an dem Socken gestopft, Medis eingenommen, Beine bandagiert und Gemüse gerüstet wurde..

Der Kühlschrank war so klein, dass Milch, Eier usw. vor das Fenster gestellt werden mussten. Zumindest während der kalten Jahreszeiten.
Und egal wann man Omama besuchte - sie hat einem jedes Mal gekocht - nur schnell. Und schon verschwand sie in der Küche.
Sie zauberte sie wunderbare Gerichte, Poulet mit Reis, Hacktätschli mit Kartoffelstock, Sonntagsbraten mit Gemüse... 

Oh Mann, ich werde gerade sentimental - D A N K E E E Omama :-)